Spielplatzkonzept

Bedarfe, Entwicklung und Zukunft von Spielplätzen und Spielgelegenheiten im Quartier

Die „3L“-Kommunen Lage, Lemgo und Leopoldshöhe nehmen über ihre kommunalen Pflichtaufgaben (Verkehrssicherung, Kontrolle und Wartung) hinaus eine Bedarfsanalyse für die Spielplätze und Spielgelegenheiten (z.B. Schulhöfe) auf ihrer Gemeindefläche vor, um eine Aufwertung des Angebots zu erreichen.
Dabei ermitteln sie altersgruppenspezifische Nutzung und Beschaffenheit der Objekte hinsichtlich Ausstattung und Gestaltung des Geländes.
Der ermittelte Sachstand ist in Verbindung zur demografischen Entwicklung zu bewerten und ein IST-SOLL-Abgleich hinsichtlich Quantität und Qualität ist vorzunehmen.
Bei der Erstellung des Konzepts wird ein Schwerpunkt daraufgelegt, potenzielle Nutzerinnen und Nutzer zu beteiligen, um eine hohe Akzeptanz der Zielgruppen zu erreichen. Angestrebt im Sinne eines ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Betriebs der Spielflächen und –orte werden Vereinbarungen von ehrenamtlichen Pflegepatenschaften, die erfahrungsgemäß für eine hohe Identifikation von Einwohnerinnen und Einwohnern mit der kommunalen Infrastruktur und eine gewisse soziale Kontrolle und Fürsorge gewährleisten.
Ziel ist ein auskömmliches Angebot an Spielplätzen für die beteiligten Kommunen, das die demografische Entwicklung der relevanten Altersgruppen sowie einen vielfältigen Profil-Mix berücksichtigt. Dabei sollen verschiedene Nutzergruppen angesprochen und an zentraler Stelle auch jugendkulturelle Trends (z. B. Skateboard, Scooter, BMX, Soccer, Calisthenics…) abgebildet sowie Aspekte der Barrierefreiheit (Inklusion) implementiert werden.

Das Projekt soll unter Beteiligung von Bürger*innen, Nachbarschaftsgruppen sowie Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden. Außerdem soll das Konzept die Frage umfassen, welche ehrenamtlichen Strukturen zur späteren Nutzung, Weiterentwicklung und Pflege (z.B. Pflegepatenschaften) geschaffen werden können.

Treffpunkt Piratenschiff Leopoldshöhe Nord

Das Piratenschiff ist ein Ort von großer sozialer Bedeutung für die Menschen aus den nördlichen Leopoldshöher Ortsteilen. Eine erste Version des Schiffes wurde Ende der 70er Jahre errichtet. Damals wurde ehrenamtlich unter Beteiligung von Studierenden einer pädagogischen Hochschule eine erste Version des Spielschiffes konzipiert und erbaut. Über die Jahrzehnte entwickelte sich das Schiff und das Gelände ringsum zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt. Mehrere Generationen von Leopoldshöher Kindern haben den Ort als identifikationsstiftend erfahren.

 

Steigende Anforderungen an die Sicherheit des Spielschiffes erschweren die Bedingungen für den weiteren Erhalt eines in Eigenregie erbauten Schiffes. Daher soll ein professionelles Spielschiff angeschafft werden.

Mit der Neuanschaffung eines geeigneten Spielgerätes soll das Schulhofgelände der Grundschule Nord in seiner Funktion als Treffpunkt aufgewertet und die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Insbesondere werden durch die Neuanschaffung und professionelle Errichtung künftig die Anforderungen an den Fallschutz gewährleistet.

Das Schulhofgelände ist für alle Eltern und Kinder frei zugänglich und stellt einen generationsübergreifend Treffpunkt in der Gemeinde dar.

 

Intersektorales Gesundheitszentrum (IGZ)

Umsetzungskonzept zur Implementierung eines IGZ

Der DRK Landesverband Westfalen-Lippe e.V. möchte in Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Lippe e.V. und in enger Kooperation mit den 3L-Kommunen ein gemeinwohlorientiertes, professionelles Modell zum Betrieb eines Intersektoralen Gesundheitszentrums (IGZ) entwickeln.

Das Projekt hat zum Ziel, ein Konzept nebst Umsetzungsplan für die Errichtung eines Intersektoralen Gesundheitszentrums zu erstellen, welches die Gesundheitsversorgung in (zukünftig) tendenziell unterversorgten Gebieten unterstützt. Das Konzept wird die regionalen Besonderheiten der 3L Region berücksichtigen, sowohl hinsichtlich der sozioökonomischen Struktur als auch hinsichtlich der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Eine Übertragbarkeit des Konzepts auf andere, ähnlich strukturierte Regionen, wird berücksichtigt. Das Vorhaben schließt direkt an die Erkenntnisse aus der Studie Gesundheit vor Ort an und wird die Ergebnisse und die dort unterbreiteten Strukturvorschläge berücksichtigen.

 

Die Erstellung des Konzeptes orientiert sich an folgender Zieldefinition: Das IGZ soll mehrere dezentrale Filialstandorte mit multifunktional ausgestatteten Räumlichkeiten vorhalten, die von einer professionellen Management- und Unterstützungsstruktur begleitet werden. Das IGZ soll eine tiefe sozialräumige Verankerung erlangen und mit lokalen und überregionalen Kooperationspartner*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis zusammenarbeiten. Neben der Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung soll das IGZ die Möglichkeit für Innovationen und Digitalisierung bieten und als Treiber für technische Innovationen im ländlichen Raum, wie z.B. Telemedizin, agieren, um die Region 3L nachhaltig zu stärken. Durch eine ganzheitliche Struktur sollen Mediziner*innen flexible und stabile Rahmenbedingungen geboten werden, die Raum lassen für moderne Beschäftigungsstrukturen und sie von administrativen Aufgaben entlasten.

„Haus des Gastes“ in Hörste

Weiterentwicklung und zukünftige Gestaltung

Das seit 1983 bestehende Haus des Gastes ist zentraler Ort für das soziale Miteinander in Hörste und Anlaufpunkt für die Gäste des Luftkurortes. Das in die Jahre gekommene Gebäude weist jedoch inzwischen erhebliche bauliche und energetische Mängel auf. Um die vielseitigen und generationsübergreifenden Angebote zu erhalten und weiterzuentwickeln, soll es nun erneuert und umgestaltet werden.

 

Die Bedeutung des Gebäudes für die Ortsgemeinschaft zeigt sich auch in der hohen Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement. Um die Bürger*innen aus Hörste in die Planungen einzubeziehen, wurden im September und Oktober 2019 auf Einladung des Bürgermeisters Matthias Kalkreuter Beteiligungsveranstaltungen durchgeführt. Es bestand Einigkeit darin, das Haus des Gastes zu erhalten und durch die Gestaltung multifunktionaler Räume weiterzuentwickeln. Die Stadt Lage übernimmt die baulichen Leistungen und die Hörsteraner*innen sind weiterhin für die inhaltliche Ausgestaltung und Umsetzung der kulturellen, sozialen und medizinischen Angebote etc. eigeninitiativ verantwortlich.

 

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich voraussichtlich auf ca. 1.600.000 €. Zur Umsetzung des Gesamtvorhabens beabsichtigt die Stadt Lage daher weitere Förderungen einzuwerben. Über die LEADER-Förderung soll die Aufwertung der Räumlichkeiten im Obergeschoss, der Dorfküche und Stube im Untergeschoss sowie das Inventar für die weiteren Räume im Erd- und Untergeschoss finanziert werden.

Umweltbildung auf dem Heimathof in Leopoldshöhe

Umweltschutz erlebbar machen

Die Gemeinde Leopoldshöhe plant im Bereich des Heimathofes zukünftig die Themenschwerpunkte „Umwelt“ und „Umweltbildung“ stärker zu verorten und auszubauen.

 

Das Projekt fördert die Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf aktuelle Umweltthemen wie Natur- und Umweltschutz, Klimawandel und einen nachhaltigen Lebensstil. Bei Kindern und Jugendlichen soll das notwendige Bewusstsein geschaffen werden und bei Erwachsenen soll das themenbezogene Wissen gestärkt und erweitert werden. Somit trägt das Projekt dazu bei, umweltbezogene Themen stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und des individuellen und gemeinschaftlichen Handelns zu rücken.

Das Projekt „Umweltbildung auf dem Heimathof“ setzt sich aus mehreren Einzelmaßnamen zusammen die alle darauf abzielen, aktuelle Umwelt- und Naturschutzthemen für unterschiedlichste Nutzergruppen erfahrbar zu machen. Hierbei werden die Freiflächen um den Heimathof eng mit in die konzeptionelle Entwicklung einbezogen. Als Einzelmaßnahmen angedacht sind u.a. die Einrichtung eines Naturlehrpfades, die Durchführung themenspezifischer Rundgänge, die Errichtung eines Bienenlehrstandes, eine Vortragsreihe zu umweltbezogenen Themen sowie die Einrichtung eines „Grünen Klassenzimmers“ für Projektwochen der lokalen Kindertagesstätten und Schulen.

Ein Treffpunkt für die Südstadt

Freizeit, Sport und Bewegung in der Südstadt von Lemgo

Der Lemgoer Südstadt fehlt es zurzeit an einem attraktiven gemeinschaftlichen Aufenthaltsort, der sowohl zum Verweilen als auch zum Bewegen einlädt. Als geeignetes Areal zur Gestaltung eines solchen Treffpunktes bietet sich das Außengelände der Südschule in Lemgo an.

 

Durch das Projekt soll das Angebot an Sport-, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten ausgebaut und für weitere Zielgruppen geöffnet und attraktiv gestaltet werden. So kann das Schulgelände im Wohnquartier zu einem integrativen Treffpunkt für Aktivität und Freizeit werden. Der neue Treffpunkt des Quartiers soll dabei alteingesessene Bürger*innen und Neubürger*innen aller Generationen und Kulturen gleichermaßen ansprechen. Dies soll u.a. durch die langfristige Beteiligung der Quartiersgemeinschaft erreicht werden.

 

In dem Projekt sollen der Eingangsbereich durch ein Ballspielgerät und bunte Sitzgelegenheiten aufgewertet und Turn- und Fitnessgeräte installiert werden, die in den Individual-, Vereins- und Schulsport integriert werden können. Außerdem sollen im südlichen Teil ein Hochbeet, Tische und Sitzmöglichkeiten eingerichtet werden. Neben der Möglichkeit Unterricht im Freien durchzuführen, lädt der Bereich künftig zum Verweilen außerhalb von Unterrichtszeiten ein. Außerdem können hier Feste und gemeinschaftliche Veranstaltungen stattfinden. Darüber hinaus soll das Hochbeet für Projekte wie „Open Gardening“ genutzt werden.

Kindgerechter Schulweg in Leopoldshöhe II

Grundschule Asemissen

In der Gemeinde Leopoldshöhe soll für die Grundschule Asemissen ein weiteres Konzept für kindgerechte Schulwege erarbeitet werden. Vergleichbar zum bereits bewilligten und in Erarbeitung befindlichen Projekt „Kindgerechter Schulweg in Leopoldshöhe“ für die Grundschule Nord sollen die Schulwege im südlichen Bereich der Gemeinde durch spielerische Elemente attraktiviert und die Sicherheit des Schulweges kommuniziert werden. Durch die neu gestalteten Schulwege soll auch die Bewegung der Kinder gefördert werden.

Das Konzept bereitet konkrete Maßnahmen vor. Es soll u.a. geprüft werden, welche Elemente zusätzliche Sicherheit vermitteln können, um den Kindern und Eltern den Umstieg vom Auto auf den Fußweg zu erleichtern. Zusätzlich sind Maßnahmen zu erarbeiten, wie die neu gestalteten Schulwege durch die Schulkinder gemeinschaftlich genutzt werden können, um das Gemeinschaftsgefühl unterschiedlicher sozialer Gruppen zu stärken und die Inklusion sozial benachteiligter Kinder zu fördern.

Die Erfahrungen des kindgerechten Schulweges für die Grundschule Nord werden in diesem Nachfolgeprojekt berücksichtigt. Das Konzept wird ebenfalls unter Beteiligung der Schüler*innen und deren Eltern erarbeitet.

Zukunftskonzept für Freizeitbäder

Konzept für die vier Lagenser Freibäder und das städtische Hallenbad

Die Freibadinitiativen und Vereine sind verlässliche Partner der Stadt Lage in der Betreibung und Unterhaltung der Freibäder. Mit viel Engagement setzen sie viele neue Ideen für “ihr” Bad um. Jedoch stößt das Engagement zunehmend an seine personellen und finanziellen Grenzen.

Unter Beteiligung der unterschiedlichen Nutzergruppen, soll ein Konzept zur Entwicklung und Existenzsicherung der Freibäder und des städtischen Hallenbades erarbeitet werden. Das Konzept soll Antworten auf die Fragen liefern, wie diese spezielle Freizeitinfrastruktur den zukünftigen Bedarfen angepasst werden kann und wie sinkenden Besucherzahlen entgegen gewirkt werden kann. Neben der bedarfs- und zukunftsorientierten Ausgestaltung des Angebotes ist die wirtschaftliche und technische Betrachtung der Bäder von großer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit ihres Betriebs. Dabei spielen insbesondere die Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien eine wesentliche Rolle.

Fragestellungen der Inklusion und Barrierefreiheit werden ebenfalls berücksichtigt. Dazu sollen bereits im Beteiligungsprozess Nutzergruppen mit Behinderungen, Migrationshintergrund etc. mit einbezogen werden.

Wirtschaftswegekonzept LEADER in Lippe

Digitalisierung / Automatisierung landwirtschaftlicher Wegenetze

Das Kooperationsprojekt mit der LEADER-Region Nordlippe besteht aus zwei Bausteinen. Beteiligte Partner sind die Stadt Barntrup, die Gemeinden Dörentrup, Extertal, Kalletal, Städte Lage und Leopoldshöhe sowie der Kreis Lippe, der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband und die Landwirtschaftskammer NRW. Im ersten Baustein werden die Wirtschaftswege in den beteiligten sechs Kommunen und darüber hinaus in OWL und NRW digital erfasst. Außerdem soll ein Webportal erstellt werden. Darauf aufbauend wird in einem zweiten Baustein ein Wirtschaftswegekonzept für die beteiligten Kommunen entwickelt. Die Finanzierung wird von der LEADER-Region Nordlippe und dem Kreis Lippe getragen.

Heimathof Leopoldshöhe

Ein Ort der Begegnung und des Austausches

Der Heimathof ist ein Ort von großer Bedeutung für das gesamte Gemeindegebiet der Gemeinde Leopoldshöhe. Zum Gelände gehören Räumlichkeiten und Freiflächen für kulturelle und soziale Veranstaltungen, ein Heimatmuseum und eine Obstwiese sowie ein Kräutergarten. Die vielen Veranstaltungen und Angebote decken ein weites Spektrum für unterschiedliche Altersstufen und Interessengebiete ab. Der Heimathof ist von zentraler und identitätsstiftender Bedeutung in Leopoldshöhe und seine Bedeutung reicht über den Ortsteil Leopoldshöhe hinaus, z. T. bis Bielefeld.

 

Der Heimathof soll „zukunftsfähig“ gemacht werden und sich vor dem Hintergrund des hohen Altersdurchschnitts der Verantwortlichen auch neuen Gruppen öffnen. Das Projekt beinhaltet vier Module: Eine fachkundige Unterstützung und wissenschaftliche Begleitung während der Initialphase. Mit der Schaffung einer Teilzeitstelle für 2 Jahre soll die Neubelebung und die Attraktivitätssteigerung des Heimathofes angeschoben werden. Durch bauliche Maßnahmen sollen neue Nutzungsmöglichkeiten auf dem Gelände geschaffen sowie eine flexiblere barrierefreie Nutzung der Räume ermöglicht werden. Im dritten Modul sollen neue Veranstaltungen und Angebote für neue Zielgruppen, z.B. Familien, Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Das vierte Modul umfasst die Verbesserung der Anbindung an Wander- und Fahrradwege in der Region.