Bei der Studie „Gesundheit vor Ort“ handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der drei Kommunen Lage, Lemgo und Leopoldshöhe.
Die Ausgangsfrage der Machbarkeitsstudie war, wie die 3L-Kommunen die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung vor Ort unterstützen können. Das Projekt ist abgeschlossen und die Ergebnisse der Studie liegen vor.
Kernbotschaft der Studie ist: Hausärztemangel und Sicherstellung der medizinischen Versorgung sind ein durchgehendes Thema. Außerdem geht es in allen Rückmeldungen und Gesprächen auch um die Möglichkeiten für niedrigschwellige Versorgung in den Ortsteilen und die bessere Unterstützung ehrenamtlicher Ressourcen in der Pflege und Betreuung.
Ziel der Studie war es, Strukturen und Bedarfe sowie Lücken im bestehenden Angebot zur Gesundheit vor Ort zu analysieren und daraus konkrete Handlungsansätze für die Kommunen und weitere Akteure zur Verbesserung der Situation abzuleiten. Dabei geht es u.a. um die Weiterentwicklung von Strukturen zur Versorgung gesundheitlich eingeschränkter Personen (Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Begleitung, Mobilitätsunterstützung, Unterstützung pflegender Angehöriger) sowie die Chancen und Voraussetzungen der Digitalisierung des Gesundheitssektors (Telemedizin).
In Dialogveranstaltungen, Interviews und zahlreichen Gesprächen wurden Lösungsansätze und Projektideen entwickelt. Zwölf davon wurden in der Studie zu konkreten Projektvorschlägen verdichtet. Eine Auswahl der Projektvorschläge ist unten beschrieben. Eine Zusammenstellung aller Projektvorschläge finden Sie hier. Darüber hinaus wurden weitere Empfehlungen ausgesprochen. Diese finden Sie hier. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an eine der drei Kommunen.
Projektvorschläge der Machbarkeitsstudie
„Standortmarketing Medizin: Ärztinnen und Ärzte gewinnen und halten“
Um die Stadt Lage zu einem attraktiven Standort für Hausärztinnen und Hausärzte zu machen und die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern, soll ein gezieltes Standortmarketing entwickelt werden. Dazu wird die medizinische Versorgung in Lage zum Thema der Wirtschaftsförderung. Auch das Engagement der Lagenser Hausärztinnen und –ärzte und die Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung sind gefragt.
„Gesundheitskiosk: Kümmerer im Dorfbegegnungszentrum Hörstmar“
Es stellt sich die Frage, wie die Erreichbarkeit von Medizin und Pflege künftig auch in ländlichen Räumen gewährleistet werden kann. Eine Möglichkeit ist der Gesundheitskiosk. Durch Versorgungsassistent*innen wird die medizinische Versorgung und Beratung sowie die Pflege gut erreichbar und innovativ gestaltet. Ein möglicher Ort ist das Dorfgemeinschaftszentrum Hörstmar.
„Mover: Mobile Versorgungsassistent*innen für hausärztliche & pflegerische Versorgung“
Ziel ist es, das Zusammenwirken von Medizin und Pflege zu verbessern, damit Professionelle und Angehörige Hand in Hand arbeiten können. Mobile Versorgungsassistent*innen sind medizinische Fachangestellte, die durch Hausbesuche die Hausarztpraxen und die Angehörigen entlasten können.
„SmartHome: ShowRoom mit technischen Assistenzsystemen für die Pflege zu Hause“
Mit technischen Assistenzsystemen kann die Sicherheit und Unabhängigkeit im Alter verbessert werden. Es gilt die Akzeptanz und das Wissen um diese Systeme zu fördern. Eine Möglichkeit ist eine SmartHome Musterwohnung, in der die Unterstützungsangebote erprobt und erlebt werden können.