Regionale Dorfküchen

Mit ökologischen und regionalen Zutaten zu einer gesunden und geselligen Dorfgemeinschaft

Unsere Dörfer sind heutzutage oft nur noch reine Wohnorte. Sie werden immer unpersönlicher und damit unattraktiver als wirkliche Orte zum Leben. Auch der Bezug zur Landwirtschaft, zu den eigenen Nahrungsmitteln und deren Erzeugung geht immer weiter verloren. Um dem entgegen zu wirken und das Bewusstsein für eine gesunde und regionale Ernährung zu stärken, soll ein Qualifizierungsangebot zu regionalen Dorfköch*innen geschaffen werden.

 

Die Idee lautet: „Mit regionalen Dorfküchen zurück zu einer bewussten, gesunden und regionalen Ernährung und zu einer aktiven Gemeinschaft im Dorf.“ Dazu sollen Ehrenamtliche zu Dorfköch*innen qualifiziert werden. Die Ausbildung wird niedrigschwellig und kostenfrei sein. So wird ein Pool an Engagierten geschaffen, die als Botschafter*innen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung und eine ökologische Landwirtschaft die Menschen in den Dörfern zusammenbringen. Wichtiger Teil der Qualifizierungsseminare wird die Entwicklung der anschließenden Angebote in den Dorfküchen sowie die Vernetzung mit regionalen Produzent*innen sein. Dadurch sollen auch die geplanten Dorfküchen in Lage und Leopoldshöhe belebt werden. Die Projektlaufzeit ist für ein Jahr als Modellversuch in Kooperation mit der Stadt Lage geplant. Am Ende wird eine Dokumentation in Form eines Handlungsleitfadens erstellt, damit das Projekt auf weitere Orte und Regionen überragen werden kann.

Gesundheitskiosk Hörstmar

Gesundheitskiosk im Dorfbegegnungszentrum „mitgeDACHt“

Im ehemaligen Gebäude der Grundschule im Ortsteil Hörstmar der Stadt Lemgo wird gegenwärtig als LEADER-Projekt das intergenerative Dorfbegegnungszentrum “mitgeDACHt” aufgebaut. Es soll als zentrale, vitale und auch für unmotorisierte Menschen gut zu erreichende Anlaufstelle für Jung und Alt dienen, die Dorfgemeinschaft sowie das Ehrenamt stärken und Raum für die Entwicklung neuer Ideen schaffen, die möglichst viele Synergien bringen. Hierzu gehört auch die Schaffung eines Gesundheitskiosks, der das Ziel hat, die gesundheitliche Versorgung in den Ortsteilen der Alten Hansestadt Lemgo langfristig zu sichern. Grundlage für das Vorhaben ist u.a. ein Ergebnis der Machbarkeitsstudie “Gesundheit vor Ort”, das aussagt, dass in ländlichen Regionen die medizinische und pflegerische Versorgung mit einem Gesundheitskiosk nachhaltig gestärkt werden könnte.

 

Speziell geschulte Fachkräfte aus ambulanter Pflege und stationärer Akutmedizin sollen die Menschen vor Ort kostenfrei zu Themen rund um die gesundheitliche Versorgung informieren und beraten. Dies betrifft Themen in den Bereichen Gesundheitsförderung und -versorgung, Prävention, sozial-medizinische Beratung, soziale Teilhabe, Inklusion, die Erprobung von Digitalisierung und sog. smartHealth-Lösungen, wie z.B. Televisite.

Der Gesundheitskiosk bildet somit eine wohnortnahe niedrigschwellige Schnittstelle zwischen Bürgerinnen und Bürgern und dem Gesundheitswesen, d.h. Haus- und Facharztpraxen, Krankenhäusern, ambulanter und stationärer Pflege, aber auch Therapeuten, Sanitätshäusern, Apotheken und Patientenselbsthilfegruppen.

Am Ende der Projektlaufzeit soll ein komprimierter Ergebnisbericht mit übertragbaren Handlungsempfehlungen vorgelegt werden. Damit hat das Projekt einen Modellcharakter auch für andere Regionen.