Teilhabe in Vielheit

Studie zu Beteiligung und Migrationshintergrund

In den Lemgoer Quartieren wurden seit 2012 von der Alten Hansestadt Lemgo gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus zahlreiche erfolgreiche Quartiersprozesse durchgeführt. Trotz der hohen Inklusivität der Quartiersprozesse haben manche sozialen Gruppen nur in geringem Maße an den Quartiersprozessen partizipiert. In der Integrationsarbeit des Mehrgenerationenhauses kamen immer wieder Fragen nach den Teilhabehemmnissen insb. von Migrantinnen und Migranten auf. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass Menschen mit Migrationshintergrund, die z.B. über das Mehrgenerationenhaus Zugang zum Engagement gefunden haben, sich als selbstwirksam erleben.

 

Das Projekt „Teilhabe in Vielheit“ möchte sich als Studie der Frage widmen, ob speziell Menschen mit Migrationshintergrund über Beteiligungsverfahren aktiviert werden können, um Teilhabe zu leben und sich aktiv im Gemeinwesen zu engagieren. Es wird dabei davon ausgegangen, dass die Menschen selbst Experten für ihre Lebenswelt und ihren Sozialraum sind und ihr Wissen und ihre Erfahrungen zentral für das Gelingen der Maßnahmen sind. Das Projekt folgt in diesem Punkt dem Ansatz der „Citizen Science“ (Bürgerwissenschaft), in dem die Bevölkerung aktiv an der Forschung beteiligt wird. In der ersten Phase wird ein interkulturelles Projektteam aus Laien und Profis aufgebaut, das den gesamten Prozess als Fachgremium gemeinsam steuert und begleitet. In einer zweiten Phase wird Kontakt zu Menschen aus den Zielgruppen aufgebaut und durch Interviews und moderierte Prozesse die Bedürfnisse und Anliegen für das Projekt formuliert. Ausgehend von der Bedürfnislage werden konkrete Maßnahmen konzipiert, die unter aktiver Beteiligung der Zielgruppe und unter Einbezug der Fachgruppe durchgeführt werden.

Projektstandort

Alte Hansestadt Lemgo

Status

Das Projekt wurde am 11.11.2019 von der LAG beschlossen.

LEADER Förderung

78.000,- EURO